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Allergien und Lebensmittel – gibt es einen Zusammenhang?

Grundsätzlich lassen sich Allergien in verschiedene Arten unterteilen. Normale Allergien werden nicht vererbt und Babys somit nicht als Allergiker geboren. Um eine Allergieprävention zu erzielen, steht in diesem Bereich die Toleranzentwicklung im Mittelpunkt.

Es gibt jedoch Allergien, die in der Veranlagung liegen. Hierbei ist die Erkrankung des atopischen Formkreises (Asthma, Neurodermitis, Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergien) vererbbar. Oftmals wird zur Einschätzung des Risikos eine Familienanamnese vorgenommen. Doch auch in solchen Fällen ist der Krankheitsausbruch meist abhängig von den Bedingungen, in denen ein Kind aufwächst.

Wichtig! Wenn du bei deinem Kind eine Allergie vermutest, solltest du dich an den Kinderarzt wenden.

Um deinem Kind seinen Weg in ein einfaches Leben zu erleichtern, gibt es einige Dinge, die du beachten kannst. Folgende Aspekte senken das Allergierisiko:

Umweltfaktoren

Rauchfreie Umgebung

Eine rauchfreie Umgebung ist nicht nur relevant für die Allergieprävention, sondern mindert auch die Wahrscheinlichkeit der Säuglingssterblichkeit.
Ein Kind sollte sich in einem rauchfreien Haushalt befinden. Auch sonst sollte im Beisein eines Kindes nicht geraucht werden. Dies liegt daran, dass sich Nikotin auch durch den Atem und über Hautkontakt auf das Baby übertragen kann.

Haustiere

Mittlerweile ist die Forschung so weit, dass wir wissen, dass kein geliebtes Haustier zur Allergieprävention abgeschafft werden muss.
Alle Hundehalter wird es freuen, denn diesen treuen Fellnasen ist eine Allergieprävention für (unter anderem) Asthma nachzuweisen. Für andere Tierarten ist dies bisher nicht der Fall.

Klima im Innenraum

Vielen Eltern ist die optische und individuelle Gestaltung des Kinderzimmers besonders wichtig. Leider kommt es besonders hier gerne zu Luftschäden durch frischgestrichene Wände.
Besonders wichtig ist das regelmäßige Lüften, um Feuchtigkeit und dadurch Schimmelbildung zu vermeiden. Auch das Bett sollte regelmäßig gelüftet werden, um das übermäßige Wachstum von Hausstaubmilben zu senken.

Ernährung

Keine spezielle Diät für Mutter und Baby

Mittlerweile ist es erwiesen, dass die Allergieprävention bereits im Mutterleib beginnt
Dort wird die Entwicklung und Reifung des kindlichen Immunsystems gebahnt. Dadurch ergibt sich, dass die Mutter bereits in der Schwangerschaft auf eine sehr ausgewogene Ernährung achten sollte. Diese sollte frischzubereitet und vielfältig sein. Dazu gehört unter anderem Gemüse, Obst, Milchprodukte (auch fermentierte Milchprodukte wie Joghurt), Fisch, Nüsse, Eier und vieles mehr.

Stillen oder Flasche

Nach aktuellem Kenntnisstand kann Stillen keine allergische Erkrankung verhindern. Dadurch, dass Muttermilch sich perfekt auf die Bedürfnisse des Babys anpasst, gilt es dennoch als die beste Form der Ernährung von Säuglingen. Laut EFSA (Europäische Lebensmittelbehörde) wird das Stillen als ausschließliche Versorgungsquelle für die ersten 6 Lebensmonate empfohlen. Mindestens jedoch bis zum Beginn des 5. Lebensmonat.

Wenn die Möglichkeit zum Stillen jedoch nicht gegeben oder gewünscht ist, so gibt es mittlerweile hochwertige Pre-Nahrung unterschiedlichster Hersteller. Völlig verzichtet werden sollte jedoch auf Tiermilch oder Pflanzendrink als Ersatz.
Ob ihr gegebenenfalls eine HA-Nahrung (Hypoallergene Säuglingsnahrung) benötigt, solltet ihr mit eurem Kinderarzt, einer Hebamme oder einer Ernährungsfachkraft besprechen.

Start der Beikost

Diese sollte laut nationaler Stillkommission nicht später als zu Beginn des 7. Lebensmonats und nicht früher als zu Beginn des 5. Lebensmonats erfolgen.** Wobei hier unbedingt zu beachten ist, dass dies nicht gleichbedeutend mit dem Abstillen ist. Es handelt sich um Beikost, also etwas das dabei zusätzlich zum Stillen angeboten wird. Hierfür nötig ist die Erfüllung der Beikostreifezeichen:

1. Kein Zungenstoßreflex
2. Rumpfspannung
3. Hand-Mund-Augen-Koordination funktioniert

Das „bewusste“ Herauszögern des Beikoststarts ist nicht sinnvoll. Nur die Konfrontation mit einer möglichst hohen Vielzahl unterschiedlicher Lebensmittel ist im ersten Lebensjahr förderlich zur Allergieprävention. Der Darm kann erst durch die Konfrontation mit diesen sein Immunsystem ausbilden.

Körpergewicht

Dies ist im Kindesalter besonders wichtig, um eine Erkrankung an vor allem Asthma zu verhindern. Daher sollte bereits früh der Grundstein einer gemüsebetonten Ernährung, die lange satt macht, gelegt werden.

Gesundheit & Pflege

Schutzimpfungen

Da diese keinen Einfluss auf Allergien haben, kann hier individuell entschieden werden. Die STIKO hat hierfür empfohlene Impfungen zusammengetragen.

Sonstiges
• Cremes, Seifen, Shampoos und Pflegeprodukte sollten ohne Duft und Farbstoffe auskommen
• Aus eigener Erfahrung kann ich hierfür die APP CodeCheck empfehlen. Mittels Handykamera und Einscannen des Strichcodes des zu beurteilenden Produktes seht ihr, ob das Produkt grün, gelb oder rot ist und auch welche Bestandteile die Probleme verursachen
• Vermeide frühes Ohrlochstechen und das Tragen von Modeschmuck
• Kinderparfum und eine Beduftung von Räumen sind nicht zu empfehlen

Quellen:

*https://www.daab.de/allergien/wichtig-zu-wissen/babys-allergie-risiko/allergiepravention/

**https://www.bfr.bund.de/de/empfehlungen_zur_stilldauer___einfuehrung_von_beikost-54044.html

Unser Tipp für den Beikoststart deines Babys:

little BITIES Babynahrung, perfekt für Babys ersten Bissen und jeden Beikostweg!