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Beikost einführen – aber wie?

Wenn sich bei uns bei der Beikosteinführung alles um den Löffel dreht, sieht es in den restlichen Teilen der Erde ganz anders aus.

Auf dieser wundervollen Erde leben 7,32 Milliarden Menschen.

Davon essen fünf Milliarden mit den Händen, 19 % also 1,4 Milliarden mit Stäbchen und gerade mal ca. eine Milliarde, also nur 13 % isst mit Besteck.

Doch egal, wie es in all den Ländern dieser Welt so ist, versetzen wir uns einmal in unsere kleinen Beikostmonster. Wir möchten, dass sie  sich gesund und ausgewogen ernähren, was zu 100% durch uns zu erfüllen ist. Jedoch ist die Art und Weise, wie jedes Baby seine Nahrung aufnehmen möchte, anders. Sehr oft kann man bemerken, wie Säuglinge während der Nahrungsaufnahme mit den Händen greifen. Doch oftmals greifen sie ins Leere, da sie gefüttert werden. Auch wenn wir natürlich unser Bestes geben, ist der eine oder andere Löffel vielleicht doch mal zu heiß. Immerhin nehmen unsere Kleinsten Temperaturen, die bereits knapp über ihrer Körpertemperatur liegen (die ist bei jedem Menschen anders), bereits als heiß wahr.

Wieso also nicht seinem Beikostmonster die freie Wahl lassen, wenn es bereit dafür ist?

Phase I

Auch wir würden in der ersten Phase (frühestens ab dem 5. Lebensmonat und spätestens ab dem 7. Lebensmonat), ganz wie vom Bundeszentrum für Ernährung empfohlen, mit einem Mittagessen beginnen und dem Beikostmonster in dieser Zeit verschiedene Varianten aus Brei, aber auch gegartem, unpüriertem Gemüse anbieten. Für den Anfang eignen sich Pastinaken, Karotten, Kürbis, aber auch Kohlrabi, Brokkoli, Blumenkohl usw. – auch im “Ganzen” (zerteilt in Röschen mit Stiel, die das Baby mit der ganzen Hand greifen kann).
Langsam folgen Kartoffeln oder Süßkartoffeln und auch Fleisch, welches sich am ehesten in einem Brei verarbeiten lässt oder Fisch, welcher auch mal im Ganzen auf den Teller kommen kann (Vorsicht mit den Gräten!). Dein Beikostmonster kann also ganz von alleine Erfahrungen mit seinem Essen machen. Es fühlen, begreifen und probieren. Sehr gerne kannst du hierbei unterstützend tätig sein, wenn das Interesse am Brei so groß ist, er aber mit dem Löffel einfach nicht im Mund landet, übernehme gerne an dieser Stelle.*

Phase II

Im nächsten Schritt folgt Getreide und auch Milch – wobei die tierische Milch unmittelbar mit dem Getreideverzehr die Aufnahme von Eisen hemmt, welches besonders in diesem Alter eines der am schwierigsten zu deckenden Nährstoffe ist**. Um alle Beikostmonster, welche feste Beikost bevorzugen, ebenso einfach, schnell, variabel und portionierbar satt zu machen – dabei aber genauso nahrhaft wie ein Getreidebrei zu sein – haben wir unsere little BITIES Babynahrung entwickelt.

Phase III

In der dritten Phase kannst du Getreide und Obst mit auf den Plan bringen. In der Regel folgt dieser Schritt am Nachmittag und bietet eine süße Alternative, die dein Beikostmonster lieben werden. Auch hier kannst du einen Brei anbieten oder unsere little BITIES Pfannkuchen mit jedem erdenklichen Obst anmischen. Zusätzlich empfehlen wir, je nach Beikost-Stadium, geeignetes und frisches Obst anzubieten. Besonders gut für den Anfang sind Banane, Birne oder Apfel, Mango und auch weiche Kiwi.

Phase IV

Als Nächstes wird ca. ab dem 8. Lebensmonat ein Frühstück eingeführt. Hierzu kannst du auf Getreide- und Obstvarianten zurückgreifen. Biete unsere vielseitigen little BITIES Klößchen an, welche immer frisch mit dem Lieblingsobst oder -gemüse deines Beikostmonsters angereichert werden.
Wenn ihr euch für einen festen Beikost-Start entscheidet, achte darauf, dass die Lebensmittel immer weich genug sind. Das stellst du am besten fest, wenn sich die Rohstoffe und Produkte ganz leicht zwischen Daumen und Zeigefinger zerdrücken lassen. Zur idealen Allergieprävention gib deinem Baby die Möglichkeit, so viele verschiedene Lebensmittel wie möglich zu verzehren. Falls ihr mehr zum Thema Allergien und Nahrung erfahren möchtet, lest unseren Beitrag Allergien und Lebensmittel – gibt es einen Zusammenhang?.

Lass zu KEINEM Zeitpunkt dein Beikostmonster mit seinem Essen alleine.

Ein Verschlucken und Würgen kommt auch bei geübten Kleinkindern vor. Der Kehldeckel bei Säuglingen liegt sehr hoch, wodurch ein gleichzeitiges Saugen und Atmen möglich ist. Ab dem 3.Lebensmonat beginnt sich der Kehldeckel jedoch zu senken, wodurch erst schnarchen und sprechen ermöglicht wird. Vor dem 6. Monat ist ein Verschlucken also noch häufiger zu beobachten.
Falls doch mal etwas in die falsche Röhre gelangt, wird es meist von den Kleinen selbst geregelt und die Nahrung wird ausgewürgt, ausgehustet oder auch erbrochen. Dies sieht zwar oftmals sehr furchtbar und angsteinflößend aus, passiert jedoch bei der Beikost mit Brei wesentlich häufiger, da die Eltern hier durch den Löffel einen Würgereflex auslösen können***.

Spätestens in einem Alter von 11 Monaten sind laut BLISS Studie BLW/ Breifrei Babys sehr viel weniger vom Würgen betroffen****.

Allerdings gibt es auch Lebensmittel, auf die du besonders achten solltest, da diese aufgrund ihres Aufbaus nicht einfach ausgehustet werden können, sondern wirklich in der Luftröhre stecken bleiben können. Prallfrüchte, ganze Nüsse oder auch Rohkost. Mehr erfährst du unter unserem Beitrag Ungeeignete Lebensmittel.

Quellen:

*https://www.gesund-ins-leben.de/fuer-familien/das-1-lebensjahr/reif-fuer-die-beikost/

**https://www.still-lexikon.de/stillen-und-beikost-nach-bedarf-besteht-ein-risiko-fuer-eisenmangelanaemie-nach-6-monaten/

***https://www.breirezept.de/artikel_verschlucken_baby_beikost.html

****https://www.stillen-institut.com/de/baby-led-weaning-und-verschlucken-erste-solide-studie-zum-thema.html