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Beikoststart – Warum ich mir selbst Druck gemacht habe

Viele neue Eltern kennen das Gefühl: Das Thema Beikosteinführung gibt uns ein mulmiges Gefühl. Für viele von uns wird Unsicherheit und Angst, etwas falsch zu machen hervorgerufen. Doch wie in allen Bereichen rund um das Thema Baby, gibt es nur einige wirklich wichtige Empfehlungen, die du berücksichtigen musst. Dabei sollten wir ansonsten nicht Alles zu genau nehmen und unseren eigenen Instinkten mehr vertrauen. Doch egal, in welchem Bereich wir uns im Umgang mit unseren kleinen Beikostmonstern bewegen, fällt uns dies in der heutigen Zeit immer schwerer. Besonders als Mutter. 

Wir unterhalten uns mit Freund:innen, anderen Familien, Kinderärzt:innen, Hebammen und fangen dann doch an zu googlen. Wenn wir uns dann endlich genug Input geholt haben, starten wir voller Vorfreude den ersten Versuch Beikost. Wir geben unserem kleinen Beikostmonster in der Regel Brei, wobei auch die Methode des Baby Led Weaning (BLW) immer beliebter wird.

Da kommt es auch vor, dass unsere Kleinen dann doch wenig begeistert sind. Sie nehmen ein paar Löffel und verschließen den Mund, drehen sich weg oder fangen einfach an zu schreien.

Mein Kind will keinen Brei – und jetzt?

Bei mir und meiner Tochter war es so, dass sich dieses Verhalten eine ganze Weile so hinzog. Der Gefrierschrank wurde immer voller und der Mülleimer leider auch. Am Anfang war ich noch sehr verständnisvoll, nach den ersten 4 Wochen jedoch überwiegend enttäuscht und frustriert. Ich hatte meiner Tochter sämtliches Gemüse angeboten, immer frisch zubereitet.

Für mich war das Thema Beikost so enorm wichtig, weil ich mein kleines Beikostmonster nicht stillen konnte. Ich Angst hatte, es könnte ihr an etwas fehlen. Wobei wir da bei genau dem vermeintlichen Problem sind – Ich, als Mama habe Angst. Doch wovor? Wir leben in einem Land mit einer hervorragenden medizinischen Versorgung, mit regelmäßigen Gesundheitschecks. Warum lassen wir die Ängste nicht hinter uns und besinnen uns auf unsere Instinkte?

Tief durchatmen und beobachten

Am wichtigsten ist es, sich in seinen kleinen Schatz hineinzuversetzen. Nur so finden wir die Gründe, warum das angebotene Essen nicht gewollt wird oder in diesem Moment nicht genug ist. Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten, warum das kleine Beikostmonster seine Mahlzeit lieber unberührt stehen lässt. Unsere kleinen Beikostmonster müssen sich langsam umstellen. Weg von der süßen, ihnen vertrauten Milch hin zu völlig neuen Geschmacksrichtungen. Im Schnitt benötigt ein Baby bis zu 10 Versuche, um einen neuen Geschmack anzunehmen und dadurch festzustellen, ob es ihn mag oder nicht.

Versuch doch mal, deinen kleinen Liebling beim Essen zu filmen und schau es dir im Nachhinein in einer ruhigen Minute an. Oftmals sind wir so in unser eigenes Handeln, unsere Erwartungshaltung vertieft. Wir bemerken nicht, wie unser kleines Beikostmonster mit seinen Händen “greift”, weil es den angebotenen Löffel lieber selbst halten möchte. Vielleicht war die Nacht zu kurz und dein Baby ist heute schon 15 Minuten früher müde und noch hungrig. Der Stuhl ist zu unbequem, das Licht blendet oder es hat sich bei einem der ersten Male den Mund verbrannt, so dass es jetzt eine schlechte Erfahrung damit assoziiert.

Mein Weg zur breifreien Beikost

Ich habe mich irgendwann mit Isabel über meine Ängste unterhalten. Sie konnte diese überhaupt nicht nachvollziehen: “Nadine, warum stresst du dich und Lilly so? Es ist Beikost und keine Alleinkost!”

Als sie das so sagte, fiel mir ein Schatten von den Augen. Ich kann nichts falsch machen, solange ich mein Bestes gebe und mich einfach an die wesentlichen Dinge halte. Dabei meinen und vor allem den Instinkten meines Beikostmonsters vertraue. Ich achtete noch intensiver auf Lilly und als sie begann zu krabbeln, floss ihr der Brei immer wieder aus dem Mund. Dadurch erkannte ich erst das wirkliche Problem. Lilly hatte einen Reflux und für sie war feste Nahrung bereits zu Beginn der Beikosteinführung für uns die beste Option.

Mit dem neuen Versuch breifreie Beikost wollte ich nicht wieder ewig in der Küche stehen und Unmengen an Vorräte anhäufen. Daher begab ich mich auf die Suche nach einem Produkt, welches mir die feste Beikost erleichtern konnte. Allerdings gab es in dem Bereich babygeleitete Beikost nichts zu kaufen! Ich beschloss, genau das gemeinsam mit Isabel zu ändern. Und so war die Idee zu little BITIES geboren.

Wenn ihr wissen wollt, was ihr in jedem Falle bei der Beikosteinführung beachten müsst, dann lest unseren Beitrag Beikost einführen – Mein Baby isst selbstständig.